Tragbarer Mini-Foto-Drucker Canon Zoemini im Test | TechStage

2023-02-16 16:07:56 By : Ms. Rachel Zheng

Zink-Drucker im Hosentaschenformat gibt es bereits seit Jahren. Trotzdem zeigt Canon mit dem Zoemini erst jetzt seinen ersten Mini-Drucker – und setzt sich im Test gleich an die Spitze.

Hier gehts zum großen Vergleichstest zwischen sechs Mini-Fotodrucker. Dort zeigen wir, welcher der folgenden mobilen Fotodrucker sich wirklich lohnt und von welchem man lieber die Finger lassen sollte.

Druckerspezialist Canon hat mit dem Canon Selphy CP1300 (Testbericht) einen mobilen Drucker im Angebot, der uns im Test sehr gut gefiel. Einer der wenigen Kritikpunkte: Mit 1260 g und 180.6 × 63.3 × 135.9 mm passt er zwar problemlos in kleine Rucksäcke, aber ganz sicher nicht mehr in Hosentaschen. Ganz anders der auf der IFA 2018 vorgestellte Canon Zoemini. Er wiegt lediglich 160 g und trägt dank seiner kompakten Maße von 82 × 19 × 118 mm kaum mehr auf als eine Schachtel Zigaretten. Er nutzt die gleiche Zink-Drucktechnik wie die Konkurrenzdrucker HP Sprocket Plus (Testbericht) und Polaroid Zip (Testbericht) .

Der Canon Zoemini ist fast vollständig aus Kunststoff gefertigt. Wir haben die schwarze Version vorliegen, auf der trotz matter Oberfläche Fingerabdrücke sichtbar sind. Er ist auch in Weiß und Roségold erhältlich, hier sollte sich die Problematik dank der helleren Farbe etwas abmildern. Auf die Oberseite druckt Canon sein Logo sowie ein Zoemini-Schriftzug. Die Unterschale ist silbern eingefärbt.

Ähnlich wie beim Polaroid Zip befindet sich auf der Rückseite ein Micro-USB-Port zum Laden des Geräts, eine Lade-LED und ein vertieft sitzender Reset-Button. Auf seiner linken Seite schaltet ein runder Druckknopf den Zoemini an. Direkt neben dem Knopf sitzt die Status-LED an.

Die untere Kunststoffschale hat Canon Silber eingefärbt. Der Zoemini rutscht auf glatten Oberflächen, denn Gummifüsschen besitzt er nicht. Insgesamt wirkt er wie fast alle Mini-Drucker gut verarbeitet.

Der Canon Zoemini ist erst wenige Tage auf dem Markt, entsprechend jung ist zum Testzeitpunkt die App. Trotzdem fühlt sie sich trotz Version 1.1.2 schon jetzt deutlich runder an als die App-Katastrophe des Polaroid Zip (Testbericht) .

In verständlichen Schaubildern erklärt die App beim ersten Start, wie man das Handy via Bluetooth mit dem Drucker verbindet und wie die Oberschale zur Seite rutscht, um das Fotopapier aufzunehmen.

Die App holt sich Bilder vom internen Speicher oder schießt sie direkt selbst. Dabei bietet sie sogar einige mehr oder weniger brauchbare Augmented-Reality-Funktionen: Sonnenbrillen über Live-Gesichter legen funktioniert gut. „Witziges” Gesichterverzerren produziert dagegen gruselige Ergebnisse.

Alternativ importiert die App Bilder von Facebook, Instagram, Google Drive und Dropbox. Wobei sich im Test auf dem Google Pixel 2 (Testbericht) unter Android 9 Pie (Diese Smartphones bekommen das Update) die App bei dem Versuch, sich mit Facebook zu verbinden, regelmäßig aufhängt. Auch vermissen wir Google Fotos, hier sollte Canon dringend nachbessern.

Nachdem sich der Nutzer ein Bild zum Drucken ausgesucht hat, kann er sehr einfach und selbsterklärend über die Pinch-to-Zoom-Geste Größe und Ausrichtung anpassen. Die App bietet auch die Möglichkeit, Parameter wie Helligkeit, Kontrast, Farbintensität und einiges mehr anzupassen. Außerdem kennt sie eine breite Auswahl an Stickern, Filtern und Effekten. Auf Wunsch druckt sie ein Foto in 2 × 2 oder 3 × 3 Bilder umfassenden Mosaiken aus.

Insgesamt gefällt uns die App. Sie ist selbsterklärend, wirkt übersichtlich und aufgeräumt, läuft flüssig und bietet sinnvolle Druck-Features.

Die Drucktechnik basiert wie beim HP Sprocket Plus und dem Polaroid Zip auf Zink . Der Drucker kommt ohne Tinte aus; alle Farbinformationen befinden sich bereits auf dem unbelichteten Papier und kommen über verschiedene Temperaturen und Einwirkdauer zum Vorschein. Das Patent dafür liegt bei Zink Imaging, einer Tochterfirma von Polaroid.

Ein Päckchen enthält zehn selbstklebende Bilder mit den Maßen 5 × 7,6 cm und ein Smartsheet, welches der Drucker mit jedem neuen Pack scannt und so den Druckvorgang an das Papier anpasst. Für 20 Stück will Canon 12 Euro. Das entspricht einem Preis von 60 Cent pro Ausdruck und bewegt sich in etwa auf dem Preis-Niveau des Papiers für den HP Sprocket Plus und den Polaroid Zip. Dabei ist das Druckpapier beim HP Sprocket Plus mit 5,8 × 8,7 cm etwa 30 Prozent größer als das Papier des Canon Zoemini. Wesentlich teurer, aber unserer Ansicht nach auch hübscher, sind mit je etwa 95 Cent die Bilder des Fujifilm Instax Share SP-3 (Testbericht) .

Vom Druckauftrag bis zum fertigen Bild vergehen etwa 50 Sekunden. 10 Sekunden davon werden für die Übertragung der Bilddaten via Bluetooth an den Drucker gebraucht, 40 Sekunden dauert der Druckvorgang selbst.

Die Bildqualität des Zoemini ist gut. Im Gegensatz zum HP Sprocket Plus sind keine Querstreifen erkennbar. Auch wirken Farbverläufe sauber und es sind keine Fragmentierungen zu sehen. Allerdings fällt auf, dass Farbe etwas zu schwach ausfällt. Hier sollten Nutzer vor jedem Druck manuell die Farbintensität erhöhen. Die Bilder kommen komplett ohne Rand aus und sind nach dem Abziehen eines Schutzpapiers auf der Rückseite selbstklebend.

Der Zoemini ist der beste von uns getestete Minidrucker mit Zink-Papier. Im Vergleich zum HP Sprocket Plus (Testbericht) sehen die Bilder deutlich besser aus. Der Polaroid Zip (Testbericht) bietet zwar eine vergleichbar gute Druckqualität, disqualifiziert sich jedoch durch seine miese App. Der Fujifilm Instax Share SP-3 (Testbericht) druckt sogar nochmal ein Fünkchen besser als der Zoemini und bietet ebenfalls eine gute App. Allerdings ist er mit 95 Cent statt 60 Cent pro Ausdruck im Unterhalt zu teuer. Der Canon Selphy CP1300 (Testbericht) druckt ebenfalls sehr schöne Bilder und ist mit 20 Cent pro Ausdruck der mit Abstand günstigste. Allerdings wirkt die Mechanik teilweise klapprig und mit 1260 g ist er der schwerste Mobildrucker in unserer Testreihe. Wer einen sehr kompakten Spaßdrucker für Partys und Events sucht und das nötige Kleingeld besitzt, kann beim Canon Zoemini bedenkenlos zugreifen.

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